Liebe Patientin, lieber Patient,
Allergien und die damit verbundenen Krankheitsbilder wie allergisches Asthma, allergischer Schnupfen oder Neurodermitis haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Weltweit leiden zurzeit 20% der Kinder unter Allergien. Etwa 22% der Weltbevölkerung haben allergischen Schnupfen (Rhinitis) und 300 Millionen sind Asthmatiker. Dabei sind Allergien keine Bagatell-Erkrankung: An Asthma sterben weltweit mehr als 180.000 Menschen jährlich, davon 2700 Menschen in Deutschland. Auch eine Überempfindlichkeit gegen Insektengift kann tödlich verlaufen. 2-3% der Deutschen sind gegen Bienen- und Wespengift allergisch.
Diagnostik
Wir führen sämtliche Allergie-Testungen zur Abklärung von Pollenallergien (Heuschnupfen), allergischem Asthma, Tierhaar-, Schimmelpilz- und Hausstaub-Allergien, Nahrungsmittelallergien, Arzneimittelallergien und sog. Kontaktallergien (z.B. Unverträglichkeiten von Metallen, Duftstoffen etc.) durch:
- Pricktest
- Intrakutantest
- Scratchtest
- Epikutantest (Pflastertest)
- RAST-Untersuchung (das so genannte spezifische IgE) des Blutes auf Allergien in eigenem Labor
Allergologische Therapie
Zu unseren Behandlungsmethoden gehört neben einer ausführlichen Beratung mit dem Ziel einer Expositionsprophylaxe (Vermeidung der Aussetzung von Allergenen), die individuell angepasste medikamentöse Behandlung für Beschwerden an Haut, Nase oder Augen.
In manchen Fällen zeigt langfristig die so genannte spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durch Gabe von Spritzen, Tropfen oder auch Tabletten die besten Erfolge. Sie kann als einzige Methode nicht nur die Symptome, sondern die Allergie selbst mindern und zu einer deutlichen Beschwerdelinderung führen. Durch diese Therapie ist es zudem möglich der Entstehung eines allergischen Asthmas vorzubeugen.
Kontaktallergien
Je nach Ausprägung des Kontaktekzems stehen Rötung, Schwellung (Ödem), Bläschen, Schuppung, Knötchen, Krusten im Vordergrund. Bei akuten Ekzemen werden häufig Bläschen und nässende Formen überwiegen. Chronische Ekzeme sind eher durch Rötung, Schuppung und einer Verdickung der Haut mit vergröberter, flächiger Felderzeichnung (Lichenifikation) gekennzeichnet. Ekzeme, insbesondere wenn sie allergisch sind, gehen häufig mit sehr starkem Juckreiz einher. Kontaktekzeme, toxisch und allergisch, treten immer nur an der Hautstelle auf, wo der Kontakt mit dem schädigenden Stoff erfolgt ist.
Irritatives (toxisches) Kontaktekzem
Der häufigste Grund für das Entstehen des Kontaktekzems ist eine bereits bestehende Hautschädigung. Jeder Prozeß, der die Hautbarriere schädigt (z.B. häufiger Gebrauch alkalischer Seifen, Kontakt mit organischen Lösungsmitteln) kann zu einer nicht-immunologischen, entzündlichen Reaktion führen. Wiederholte Einwirkung eigentlich nicht irritierender Konzentrationen eines Schadstoffs (Noxe) kann ein chronisch-kumulatives toxisches Kontaktekzem induzieren. Als Auswirkung kommt es zu einer "Abnutzung" der Haut.
Das allergische Kontaktekzem (Allergie vom Spättyp - Typ IV)
Ein allergisches Kontaktekzem kann sich bei jedem Individuum entwickeln, z.B. bei Exposition gegenüber Allergenen, die immer (obligat) eine Allergie auslösen. Jedoch spielt eine individuelle Veranlagung bei kutanen und systemischen Immunreaktionen eine wichtige Rolle. Veränderungen der Hautbarriere können Allergenen das Eindringen in die obere Hautschicht (Epidermis) erleichtern.
Bei der Spättyp-Allergie zeigen sich die Hautveränderungen in der Regel erst nach einem Tag oder noch später. Deshalb spricht man von der Allergie vom verzögerten Typ. Der Hautkontakt mit dem Allergen löst eine Entzündungsreaktion aus, an der Immunzellen beteiligt sind. Das Krankheitsbild ist das allergische Kontaktekzem (Kontaktallergie). Die Entzündung des Kontaktekzems ist immer mit einem starken Juckreiz verbunden. Sie ist geprägt von: Rötung, Schuppung, Schwellung (Ödeme), Papeln, Bläschen oder Knötchen. Nur an der Stelle, an der ein Hautkontakt tatsächlich stattgefunden hat, treten diese Hautreaktion auf.
Alle Stoffe der Umwelt, der alltäglichen Gebrauchsmittel oder der Berufswelt kommen grundsätzlich als Kontaktallergene in Frage. Allergische Kontaktekzeme nehmen eine führende Stelle bei den Berufskrankheiten ein. Insbesondere Berufe, bei denen ein hoher Anteil der Arbeiten im feuchten Milieu erfolgen, begünstigen die Entwicklung der Hautallergie. Hiervon betroffen sind u.a. Friseure, Krankenschwestern, Metallarbeiter oder Reinigungskräfte. Untersuchungen lassen vermuten, dass sich auf der Grundlage der chronisch-toxischen Reizung eine gestörte Hautbarriere entwickelt, die eine Überempfindlichkeit begünstigt.
Aber auch Inhaltsstoffe von Kosmetika oder Pflanzen, Kleidung oder Schmuck lösen allergische Hautreaktionen aus. Das häufigste Allergen in der westlichen Welt ist Nickel, da es in Knöpfen und Modeschmuck vielfältig auf der Haut getragen wird.
Wir bieten auch eine Vielzahl weiterer Leistungen an, darunter die Untersuchung und Behandlung von anderen Hautproblemen wie Akne, Haarausfall, Hautkrebsscreening, Entfernung von unerwünschten Hautveränderungen und vielen anderen Hauterkrankungen.

Veröffentlicht durch: Dr. med. Eörs Szabó
Dr. med. Eörs Szabó ist ein erfahrener Facharzt für Dermatologie und Venerologie mit Schwerpunkt in der klassischen Dermatologie, Allergologie, Berufsdermatologie, Hautkrebsvorsorge, operativer Dermatologie, dermatologischer Lasermedizin und ästhetischer Medizin. Er hat sein Studium der Humanmedizin an der Universität Ulm und Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolviert. Er hat seine Facharztweiterbildung in der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Allergologie an der Universitäts-Hautklinik Münster absolviert. Dr. med. Eörs Szabó ist Mitglied in verschiedenen Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie und dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen.