Aktuell
Zecken
Jetzt ist es wieder so weit: Informationen zu Zecken und Zeckenbissen
Liebe Patientinnen und Patienten,
in den warmen Monaten sind Zecken besonders aktiv und stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Diese kleinen, blutsaugenden Spinnentiere können Krankheiten wie Lyme-Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Es ist wichtig, sich über diese Risiken zu informieren und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Was sind Zecken?
Zecken sind Parasiten, die in Wäldern, Wiesen und sogar in Gärten vorkommen. Sie warten auf einen Wirt, um sich von dessen Blut zu ernähren. Besonders gefährdet sind Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, sei es beim Wandern, Radfahren oder im eigenen Garten.
Krankheiten, die von Zecken übertragen werden
1. Lyme-Borreliose:
Die Lyme-Borreliose wird durch das Bakterium *Borrelia burgdorferi* verursacht, das durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen wird. Zu den ersten Symptomen gehören oft Hautveränderungen, wie das charakteristische „Wanderröte“ (Erythema migrans), das sich als roter Ring um die Bissstelle zeigt. Weitere Symptome können Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen sein. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen führen, einschließlich Gelenkentzündungen und neurologischen Problemen. Leider gibt es gegen Lyme-Borreliose derzeit keine Impfung.
2. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis):
FSME ist eine virale Infektion, die ebenfalls durch Zeckenbisse übertragen wird. Sie kann zu schweren Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute führen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und in schweren Fällen neurologische Ausfälle. Im Gegensatz zur Borreliose gibt es eine Impfung gegen FSME, die besonders für Personen empfohlen wird, die sich in FSME-gefährdeten Gebieten aufhalten, wie z.B. in bestimmten ländlichen Regionen Deutschlands oder in den Alpenländern.
Verhaltenstipps zur Zeckenprävention
Um das Risiko eines Zeckenbisses zu minimieren, beachten Sie bitte die folgenden Tipps:
1. Kleidung: Tragen Sie helle, langärmlige Kleidung und lange Hosen. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken, um Zecken den Zugang zur Haut zu erschweren.
2. Insektenschutzmittel: Verwenden Sie ein geeignetes Insektenschutzmittel, das DEET oder Icaridin enthält, auf unbedeckten Hautstellen.
3. Zeckencheck: Überprüfen Sie sich und Ihre Kinder nach dem Aufenthalt im Freien gründlich auf Zecken. Achten Sie besonders auf warme, geschützte Körperstellen wie Achseln, Kniekehlen und den Haaransatz.
4. Gartenpflege: Halten Sie den Rasen kurz und entfernen Sie Laub und andere Versteckmöglichkeiten für Zecken in Ihrem Garten.
Was tun bei einem Zeckenbiss?
Falls Sie von einer Zecke gebissen werden, ist es wichtig, diese so schnell wie möglich zu entfernen. Nutzen Sie dazu eine feine Pinzette oder eine spezielle Zeckenkarte. Greifen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Hautoberfläche und ziehen Sie sie vorsichtig und gleichmäßig heraus. Desinfizieren

Veröffentlicht durch: Dr. med. Eörs Szabó
Dr. med. Eörs Szabó ist ein erfahrener Facharzt für Dermatologie und Venerologie mit Schwerpunkt in der klassischen Dermatologie, Allergologie, Berufsdermatologie, Hautkrebsvorsorge, operativer Dermatologie, dermatologischer Lasermedizin und ästhetischer Medizin. Er hat sein Studium der Humanmedizin an der Universität Ulm und Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolviert. Er hat seine Facharztweiterbildung in der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Allergologie an der Universitäts-Hautklinik Münster absolviert. Dr. med. Eörs Szabó ist Mitglied in verschiedenen Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie und dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen.